Die Mühlviertler Heavy-Metal-Band ist seit 1996 aktiv. In den folgenden Jahren präsentierten sie ihren prägnanten Bastardsound aus Crossover und Groovemetal auf vielen Gigs im Mühlviertel. In den letzten Jahren verlegte sich der Fokus von den Live-Gigs in den Proberaum. Es wurde weitergewütet, die Gitarren tiefergestimmt, die Lautstärke erhöht und das Repertoire auf Stoner- und Sludgemetal erweitert. Ein passender Start ins Festival DER NEUE HEIMATFILM, der auch akustisch mit verklärter Heimatsoundidylle bricht.
Djordje Cenic, dessen Film „Unten“ im Programm läuft, tritt unter seinem Pseudonym Djoki Django auf und führt als Singer-Songwriter durch den Soundtrack seines Films im Spannungsfeld zwischen Autobiographie und Kunst, zwischen Privatem und Politischem.
Die vierköpfige Band aus Oberösterreich besteht in ihrer Urbesetzung seit Herbst 2001. Die frühen Jahre der Band, die im Zeichen von Interpretationen von Tom-Waits-Songs standen, färben nach wie vor auf den Sound der Band ab.
The Köter spielen bluesigen Rock mit Einflüssen aus französischem Folk, Balkan Sound und orientalischer Musik. Die Songs beinhalten oft Teile, die sehr überraschend sind oder auch in experimentelle bis psychedelische Gefilde abdriften.
Die italienische Gruppe Bottega Baltazar ist ein elektro-akustisches Laboratorium, das sich neuen Ausprägungen von Folkmusik widmet. Die Geschichten, die sie in ihren Liedern erzählen, beschäftigen sich mit aktuellen Themen und besonderen regionalen Ausprägungen. Die Konzerttätigkeit erstreckt sich von Spanien, Griechenland, Schweiz, Deutschland, Mexiko bis Bahrain.
Für zwei Filme, die heuer in Freistadt präsentiert werden, haben Bottega Baltazar den Soundtrack geschrieben: „I sogni del lago salato“ und „Erinnerungen an IL GRIDO“
„Die Welt vor unseren Augen verändert sich mit rasanter Geschwindigkeit. Das war einer der Gründe, in meiner ersten Arbeit „No Direction Home“ aus dem Jahr 2007 einen genauen Blick auf meine eigenen Ursprünge zu richten. Die Landschaften und Orte aufzusuchen, wo ich aufgewachsen bin und die Gegenden zu untersuchen, in denen meine Familie bis heute noch lebt. Aus diesen familiären Studien hat sich mein Interesse auf das gesamte Land übertragen. Es war für mich an der Zeit, nun einen anderen, breiteren Blick auf Russland zu richten, das heute wieder in starker Polarität und als ein ideologischer Gegner zu den USA und zur westlichen Welt steht. Die heutige Entwicklung Russlands scheint eine Wendeperiode in der Geschichte der europäischen Gesellschaft einzuläuten. Ähnlich wie seinerzeit Robert Frank für „The Americans“ die Staaten der USA bereiste, habe ich in den vergangenen sieben Jahre den russischen Staat auf der Suche nach Antworten durchquert. Wie lebt man im größten Land der Welt? Wohin führt dessen Weg? Wer sind „Die Russen“ heute? Wir wissen fast nichts über die Russen. Und wenn wir etwas wissen, verstehen wir nicht, wer sie wirklich sind. Heute nicht mehr und früher auch nicht.“
Andrej Krementschouk
Andrej Krementschouk
*1973/Gorky, Russland, lebt in Leipzig. Restaurator, Autor und Fotograf. Studium der Fotografie in Leipzig. Bücher: No Direction Home (2009), Come bury me (2010), Chernobyl Zone I und II (2011), drei Tage im Winter (2014). Zahlreiche internationale Ausstellungen und Preise, etwa Kunstpreis der DZ Bank und mehrmals den deutschen Fotobuchpreis.
www.krementschouk.com
„Von Februar 2012 bis Dezember 2015 habe ich den Bau der Schnellstraße S10 mit meiner analogen Großformatkamera aufgezeichnet. Nachdem ich am nördlichen Ende der S10 lebe, war es naheliegend, dass ich mir die Geschichte anschaue. Die Plattenkamera hab ich verwendet, weil diese Art der Landschaftsfotografie eine gewisse Langsamkeit und Präzision erfordert. In den Bildern will ich eine gewisse Distanz zur Baustelle wahren. Der genaue Blick von außen ist mir wichtig. Wie wirkt sich das Projekt auf die Landschaft aus, auf die Dörfer, die Siedlungen, auf die Stadt (Freistadt), auf die Menschen?“
Kurt Hörbst
Hannes Raffaseder
Als Komponist und Medienkünstler international tätig, neben Kompositionen auch Klanginstallationen und multimediale Projekte.
www.raffaseder.com
Kurt Hörbst
Fotografisch beschäftigt er sich vor allem mit Kunstprojekten und Architekturfotografie. Seine Buchprojekte und Ausstellungskonzepte erhielten bereits zahlreiche Auszeichnungen – unter anderem auch in Form von internationalen Artist-in-Residence-Stipendien. Kurt Hörbst, Jahrgang 1972, unterrichtet aktuell an der FH St. Pölten und an der PFSÖ in Kefermarkt, die er seit 2014 gemeinsam mit Peter Hofstätter leitet.
www.hoerbst.com
Südtirol und das Kino: ein Verhältnis, das oft nur mit dem Namen Luis Trenker assoziiert wird. Doch über den unermüdlichen Bergfilmer hinaus gibt es eine Fülle zu erzählen, zu entdecken und zu bestaunen.
Renate Mumelter und Martin Kaufmann haben in penibler Detailarbeit die facettenreiche Kinogeschichte Südtirols recherchiert: Daraus entstand ein großzügiges Lese- und Bilderbuch, in dem Politik und Kultur charmant verknüpft werden, wobei der historische Bogen von der Entstehung der ersten Lichtspielstätten bis zur gut ausgestatteten Südtiroler Filmförderung unserer Tage reicht. Vorgestellt werden Stadt- und Landkinos, ihre Betreiber und die Schwierigkeiten, die sie u.a. mit Zensur und Zoll hatten. Anekdoten aus der Zeit, in der wegen des besonderen Status von Südtirol in Italien oft deutschsprachige Kopien aus dem Norden »eingeschmuggelt« werden mussten, lesen sich so pointiert wie Erinnerungen an Pier Paolo Pasolini oder Brigitte Bardot. Roman Polanski inszenierte hier Szenen für »Tanz der Vampire«, Valerio Zurlini fand seine »Tartarenwüste«, Andreas Prohaska »Das finstere Tal«. Dazu porträtiert das Buch zahlreiche Südtiroler, die über die Grenzen ihrer Heimat hinaus im Filmgeschäft bekannt wurden. Viele Geschichten aus der wechselvollen Historie Südtirols sind noch längst nicht filmisch ausgeleuchtet, auch darauf weist das lesenswerte, schön gestaltete Buch hin.
Mit einer Mischung aus bodenständiger Kost und internationalen Geschmackserlebnissen macht er den Salzhof zum Anlaufpunkt für alle Festivalgäste.