Indonesien. Karge, weite Landschaft. Ein Mann auf einem Motorrad erreicht eine abgelegene Hütte. Anmaßend verkündet er der dort lebenden Marlina, dass bald sechs seiner Freunde eintreffen werden, um ihr Geld und all ihr Vieh zu stehlen und sich – sollte dann noch Zeit bleiben – auch an ihr zu vergehen. Zunächst einmal hätte er aber gerne Hühnersuppe zum Abendessen. Doch er hat nicht mit Marlina gerechnet. Sie macht sich auf den Weg in die Küche. Hühnersuppe wird es geben, eine tödliche.
In ihrem kraftvollen „Satay-Western“ – in Anlehnung an den sogenannten Spaghetti-Western – erzählt die Regisseurin Mouly Surya mit subtilem Humor, einem genialen Soundtrack und beeindruckenden Widescreen-Bildern die Geschichte einer Frau, die im patriarchalen Indonesien die Machete in die Hand nimmt.
Marlina, a young widow, lives quietly in her deserted hills of an Indonesian island until one day a man named Markus and his gang try to rob her house and she kills him.
MOULY SURYA
Geboren 1980 in Jakarta. Studium der Medien und Literatur sowie Filmstudium in Australien. Sie gilt als eine der vielversprechendsten Filmemacherinnen Indonesiens. MARLINA – DIE MÖRDERIN IN VIER AKTEN ist ihr dritter Langfilm und feierte seine umjubelte Weltpremiere bei den Filmfestspielen von Cannes 2017.