Profils Paysans - Le Quotidien

Die ländlichen Gebiete von Lozère, Ardèche und Haute-Loire liegen in den Bergen im Zentrum von Frankreich; sie sind bekannt für ihre Landwirtschaft.
Der Dokumentarfilm zeichnet einen eindringlichen Lagebericht zur Situation der französischen Kleinbauern und -bäuerinnen, denen aufgrund der europäischen Agrarpolitik und der Globalisierung die Existenzgrundlage immer mehr entzogen wird. Die vormals von Familien betriebenen Bauernhöfe in dieser Region werden aufgrund von Verordnungen der Europäischen Union zunehmend in luxuriöse Landsitze umgewandelt. Die landwirtschaftliche Industrie in Frankreich wurde inzwischen überwiegend monopolisiert und liegt in den Händen weniger Großkonzerne. Junge Landwirtinnen und Landwirte, die sich in diesen Gebieten niederlassen möchten, sind permanent mit bürokratischen und finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert. Raymond Depardon bezeugt den Bäuerinnen und Bauern seinen Respekt, die trotz der sich wandelnden Zeiten an einer Lebensweise festhalten, die es ohne sie nicht mehr gäbe.

In PROFILS PAYSANS - LE QUOTIDIEN Depardon captures the quotidian life of farmers as they face the sale of their land, the approaching obsolescence of their labor and the inevitable, inexorable creep of their own aging.

RAYMOND DEPARDON
* 1942 in Villefranche-sur-Saône geboren. Ist ein französischer Fotograf und Dokumentarfilmer mit internationaler Reputation. Hat bis heute über 40 Bücher publiziert und fast 50 kurze und lange Dokumentarfilme und auch 2 Spielfilme gedreht. Nahm seine ersten Bilder bei der Premiere von Jean-Luc Godards Film AUSSER ATEM auf. Gründete 1967 mit Gilles Caron die Fotoagentur Gamma, gemeinsam bereisten sie zahlreiche Krisengebiete der Welt. Dreht seit 1969 Filme. Für seine Fotografien aus dem Tschad erhielt er 1977 den Pulitzer-Preis. Er wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit der Robert Capa Gold Medal, dem César Award für den beste Dokumentarfilm, einer Oscar-Nominierung und dem Prix Georges Sadoul.
Filme sind u.a. REPORTERS (1981), FAITS DIVERS (1983) und JOURNAL DE FRANCE (2014).