Adrien, ein Kunstwissenschaftler und Biograf des bildenden Künstlers Ernst Bollinger, ist in der Geschichte, die er geschrieben hat, festgefahren, ein Co-Protagonist im letzten Kapitel des Lebens des großen Künstlers. Eingebettet in die erlesene Atmosphäre einer Winterlagune erzählen die beiden Männer, begleitet von einem jungen Bootsmann, die Erfahrung einer weltlichen Pilgerreise auf der Suche nach einer verschwundenen Frau. Sie erkunden unerwartete innere Gebiete und erkennen, dass sie Kinder einer gemeinsamen Erinnerung sind.
„Im Film ist alles im Gleichgewicht, die Schauplätze erinnern an eine vergangene Zeit, Orte, die der Mensch vergessen hat wie Symbole einer alten Zivilisation, getrübt, verblasst. Jeder Ort ist eine Idee eines Ortes, jeder Raum ist eine Idee eines Raumes, frei von allem Überflüssigen, damit die Charaktere sich als Idole manifestieren können. Leichen, Boote, Häuser, Inseln, die im Wasser schweben und in Nebel gehüllt sind; Objekte, Menschen und Tiere werden als fantastische Visionen konzipiert, die wie längst vergangene Erinnerungen aus dem Dunst auftauchen.“
(Mirko Locatelli)
Adrien, an art scholar and a biographer of the visual artist Ernst Bollinger, finds himself bogged down in the story he has written, a co-protagonist in the final chapter of the great artist's life. Immersed in the rarefied atmosphere of a winter lagoon, the two men, accompanied by a young boatman, share the experience of a secular pilgrimage in search of a woman who has disappeared. They find themselves exploring unexpected interior territory and realize they are children of a shared memory.
MIRKO LOCATELLI
*1974 Geisteswissenschaftliches Studium in Mailand. Danach als Journalist für den Corriere della Sera. Bekannt für IL PRIMO GIORNO D´INVERNO (2008), I CORPI ESTRANEI (2013), ISABELLE (2018)
DO 24. 8., 16.15, KINO 2 (OmeU)
FR 25. 8., 11.00, KINO 2(OmeU)